5. Tag

… oder: so schnell vergeht eine Woche

Ganz wie erwartet war der gestrige „Bunte Abend“ ein voller Erfolg. In Gruppen hatten sich die Schüler ein äußerst abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Von Karaoke-Songs über eigene Remix-Hits, von Action-Theater bis zur Mafia-Story, von Gedichten und Rap-Auftritten bis zur abschließenden Gruselgeschichte war wirklich alles dabei. Unsere Schüler stellten Kreativität, Teamwork und Einfallsreichtum unter Beweis und begeisterten das Publikum mit ihren Darbietungen. Die Sieger des Snowboardrennens sowie die Gewinner des Wettabends holten sich ihre verdienten Preise und präsentierten sich stolz auf dem Siegerfoto.

Bei so viel guter Laune war die widrige Witterung schnell vergessen und auch die Tatsache, dass es der letzte Abend war und somit unser Schikurs unaufhaltsam dem Ende zuging, trat noch in den Hintergrund.

Nach einer letzten Nacht in unseren Quartieren machten wir uns gleich nach dem Frühstück an die Arbeit, die Koffer zu packen, was für manche eine kleine Herausforderung darstellte. Nachdem – mit Hilfe einiger pädagogisch wertvoller Tipps – aber selbst der widerspenstigste Koffer zu und die letzten Fundstücke verteilt waren, machten wir noch einmal die Pisten unsicher.

Im Gegensatz zum gestrigen Wetter waren heute Nebel und dichter Schneefall eine deutliche Verbesserung und auch der Andrang auf den Pisten hielt sich in Grenzen. Deutlich waren heute noch einmal die Fortschritte zu sehen, die die Schüler im Laufe der Woche gemacht haben: Die Könner rauschten rasant talwärts und auch ein Großteil der Anfänger konnte den Übungshang verlassen und in höhere Gefilde aufbrechen. Hielten anfangs manche Schüler ihre Sportgeräte noch für totale Bewegungslegastheniker und äußerten mit Aussagen wie „Meine Schi können einfach nur geradeaus fahren“ ihre Zweifel, so stellten auch schwierigere Bedingungen für die meisten heute kein Problem mehr dar.

Die letzte Überraschung bot die Abfahrt zu unserem Heim: 40 cm absolut unberührter Tiefschnee lagen vor uns. Sehr zur Freude der einen und zum Leid der anderen. 😉

Nach anfänglichem Zögern und dem einen oder anderen unerwünschten Bodenkontakt erreichten aber alle Schüler wohlbehalten und gut getarnt das Gästehaus auf der Edtbauernalm.  Nur ein Schi erwies sich leider als absolut lernresistent und verabschiedete sich auf der letzten Abfahrt von der Piste in ungesichertes Gelände um auf Nimmerwiedersehen im Tiefschnee zu verschwinden. Vielleicht fördert ihn ja bald ein Tauwetter wieder zutage und er findet doch noch den Weg zurück zu seiner rechtmäßigen Besitzerin. 😉

Nach einem leckeren Schnitzel als Abschlussessen kam pünktlich der Bus, wir schafften es in Rekordzeit all unsere Besitztümer einzuschlichten und verabschiedeten uns von der Edtbauernalm. Die Heimfahrt verlief bestens und um kurz nach 16.00 erreichten wir die HIT Grein, wo die Schüler schon freudig von ihren Eltern erwartet wurden.

Fazit: Es war eine wunderschöne, lustige und vor allem unfallfreie Woche. (Wir und die gemeinsam mit uns untergebrachte Gruppe der HS Freistadt waren in dieser Saison die erste Schiwoche ohne Rettungseinsatz !) Die Anfänger kamen auf den Geschmack des Wintersports und machten große Fortschritte, die erste und zweite Gruppe verbesserten ihre Technik und gewannen an Mut und Sicherheit. Aber auch abseits der Piste konnten die Schüler wichtige Erfahrungen sammeln, die Gemeinschaft genießen und werden sicher die Wintersportwoche 2012 in bester Erinnerung behalten.

Tag vier:

… oder: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung!

Schon der erste Blick aus dem Fenster heute früh verhieß nichts Gutes: Dicke Wolken und Nebel verhindern die Sicht auf die umliegenden Berge, von Sonne weit und breit keine Spur und das Schlimmste: dichter Schneeregen 😦

Trotzdem, wir lassen uns nicht unterkriegen und machen uns nach dem Frühstück auf den Weg auf die Piste. Mittlerweile hat sich  auch der letzte Rest Schneefall in eindeutigen Regen verwandelt und der aufkommende Wind sorgt dafür, dass wir auch wirklich von allen Seiten etwas davon abbekommen. Wir merken allerdings noch weitere Unterschiede zum gestrigen Tag: Der Schiweg ins Tal wäre unter diesen Bedingungen besser mit Langlaufschiern befahrbar, Schibrillen bräuchten dringend einen Scheibenwischer und in dieser Wintersportwoche ist es erstmals möglich, neben Schifahrkönnen auch das Freischwimmerabzeichen oder den Surfschein zu erwerben. Da wir aber in positivem Denken und liebevollem Warten mittlerweile sehr geübt sind, könne wir und unsere Schüler dieser Wetterlage durchaus auch den einen oder anderen Vorteil abgewinnen: Gestern noch etwas härtere, rutschige Pisten sind plötzlich vollkommen ungefährlich, die Gefahr dass es einem „zu schnell“ wird ist bis auf weiteres gebannt, und auch der Steilhang zur Talabfahrt verliert auf einmal seine Bedrohlichkeit: „Es ist ja gar nicht schlimm da runter fahren, wenn man vor lauter Nebel nicht sieht, wie die Piste aussieht .“(Zitat Ende)

Zu Mittag dann die nächste Hiobsbotschaft … obwohl wir Helfer aus Kitzbühel abgezogen hatten und diese alles gaben um einen regulären Riesentorlauf durchführen zu können, musste das für heute angesetzte Rennen leider abgesagt werden. „Wind und Regen setzten der Strecke zu sehr zu um allen Teilnehmern einen fairen Lauf bieten zu können“, so ein FIS-Delegierter.

Da aber die Witterung nicht nur der Rennstrecke zusetzte sonder auch den restlichen Pisten, der Liftbetrieb am Nachmittag eingeschränkt wurde und für viele „Trocknen“ zur Tagesaufgabe erklärt wurde, verbrachten der Großteil der Teilnehmer den Nachmittag im warmen Quartier.

Hier wurde die Gemeinschaft gepflegt, gelesen, gespielt und nicht zuletzt eifrig für den Abschlussabend geprobt.

Nur eine kleine Gruppe von sechs unerschrockenen und wetterbeständigen Burschen nutzte die Gelegenheit so ziemlich alle Pisten für sich alleine zu haben und legte eine Extraschicht ein.

Die Snowboarder absolvierten schwimmend und laufend den Langlaufteil ihres Rennens, das für die alpinen Teilnehmer leider entfallen ist. In einem Fotofinish wurde der Gewinner ermittelt und wartet schon gespannt auf die anschließende Siegerehrung.

Darüber hinaus haben die Schüler und Lehrer ein buntes Programm für den heutigen letzten Abend vorbereitet, der in Kürze starten wird und sicher noch die eine oder andere Überraschung bereit hält.

Natürlich werden wir auch darüber berichten, falls uns bis dahin noch keine Schwimmhäute gewachsen sind 😉

Also, bitte Daumen halten für morgen – wir sind alle der Meinung: Ein Regentag ist genug!

lg euer Schikurs-Team

Dritter Tag:

… oder: So traumhaft heute!

Bei strahlendem Sonnenschein liegen bestens präparierte Pisten vor uns. Wir können es gar nicht erwarten, endlich auf unseren Schiern talwärts zu flitzen und den Tag so richtig zu genießen. Bestens gelaunt und motiviert machen sich nach dem Frühstück alle Gruppen auf den Weg ins Schivergnügen. Wirklich alle Gruppen? Nein, ein nicht ganz so kleines aber sehr tapferes Grüppchen sammelt frühmorgens die ersten Erfahrungen auf der Langlaufloipe. Obwohl es gar nicht so einfach ist, diese langen, widerspenstigen Geräte in der Spur zu halten, absolviert die zweite Gruppe den Rundkurs mit guter Zwischenzeit. Dabei können wir die unberührte Winterlandschaft so richtig bewundern. Doch damit nicht genug – flexibel wie wir sind, starten auch wir anschließend auf die Piste. Kleine Hindernisse wie vergessene Liftkarten oder ein Schistall, der etwas abseits der geplanten Route liegt, hindern uns in unserem sportlichen Eifer natürlich nicht.

Bei so viel gutem Wetter und Begeisterung wird die Mittagspause fast zu lang und schon um 13.30 geht es weiter. Am Nachmittag haben auch die anderen Gruppen die Gelegenheit, sich auf der Langlaufloipe auszutoben und für den morgigen Kombinationsbewerb zu trainieren. So mancher Geschwindigkeitsrekord wird dabei aufgestellt, besonders von der Boardergruppe und der ersten Schigruppe! 😉

Natürlich nutzen wir das Traumwetter bis zum bitteren Ende und schaffen es pünktlich um 15. 55 zu unserm „Hauslift“. Doch wer jetzt meint, wir wären so erschöpft, dass wir keine Lust mehr auf einen gemeinsamen Abend hätten oder nur noch leise am Zimmer sitzen, der liegt absolut falsch.

Im Gegenteil, beim Wettabend geht’s so richtig rund! Und sollte in der nächsten halben Stunde in Hinterstoder und Umgebung irgendwo eine kleine Lawine abrutschen, so könnte es durchaus an den lautstarken Anfeuerungsrufen unserer Schüler für ihre Teams liegen.

Da wir aber gestern im Getümmel und heute im Pulverschnee alle LehrerInnen und SchülerInnen wieder gefunden haben, machen wir uns auch hier keine Sorgen, dass wir morgen nicht vollzählig sein könnten.

Obwohl für morgen leider kein Traumwetter mehr vorhergesagt wird, freuen wir uns auf einen weiteren Schitag und sind schon gespannt auf die Rennergebnisse.

Näheres im Teil 4 !

lg euer Schikurs-Team

Tag Zwei:

… und wo ist die Sonne geblieben?!?

Tagwache bei leichtem Schneefall! Aber alles halb so schlimm. Nach einem ausgiebigen Frühstück stürzen wir uns in neue Pistenabenteuer und siehe da: die Fortschritte sind enorm.

Wir erreichen unser Ziel (die Talstation) noch vor Einbruch der Dunkelheit, die erste Gruppe carvt durch die Gegend, die Anfänger wagen erste Schleppliftversuche und die Boarder sind sowieso eine Klasse für sich!

Nach dem Mittagessen geht es wieder voller Elan auf die Piste und schon wieder wird Neues dazugelernt – bald sind wir alle Profis und reif für die Olympischen Spiele, also ab nach Innsbruck.

Am Abend das nächste Highlight: DISCO! Die Tanzbeine werden geschwungen als gäbe es kein Morgen. Unsere Schikursleiterin scheut keine Kosten und Mühen und zeigt erstaunlichen Einsatz und Ausdauer am glatten Tanzparkett. Nur leider ist sie mittlerweile im Getümmel nicht mehr zu finden.

lg das Schikursteam

PS: Nicht verzweifeln, wenn eure Kommentare nicht sofort beantwortet werden und sorry für verspätete Fotos. Leider ist es uns trotz intensiver Suche und dem besten Netz Österreichs (Achtung Werbung) nicht gelungen eine vernünftige Verbindung herzustellen.

Erster Tag:

… oder: Aller Anfang ist schwer… 😉

nach einer planmäßigen Anreise war die erste Hürde zu nehmen: Wie komm‘ ich an meine Leihschi?!? Oder doch lieber nur ein Brettl? Und wie schafft man es, dass die Schuhe dann auch in die Bindung passen…. und die Schuhe an die Füße???

Gut, das war aber noch nicht alles: Dazu gibt es noch zwei sehr unhandliche Speere, aber um Schlimmeres zu verhindern die nötige Schutzausrüstung für den Kopf gleich dazu.

So… das wär dann alles… und wie schafft man das ganze „Klumpert“ jetzt in den Bus???

Lange Rede – kurzer Sinn: Irgendwann waren alle ausgerüstet und der Bus konnte die Fahrt über die abenteuerliche Bergstraße zu unserem Quartier fortsetzen. Dort wurden wir allerdings für alle Mühen entschädigt: Strahlender Sonnenschein, glitzernder Pulverschnee, wunderschöne Zimmer und ein schmackhaftes Mittagessen erwarteten uns.

Kaum hatten wir es uns allerdings in unserem neuen Heim gemütlich eingerichtet, wollten die Lehrer auch schon Action! 😉

Also rein ins Schigwandl, Schuhe zugeschnallt, Helm aufgesetzt, Brillen geputzt und „Hurra die Gams!“

Nachdem wir unser Können unter Beweis gestellt hatten, gings ab ins Gelände – für manche im wahrsten Sinne des Wortes ;-).

So konnten wir den Nachmittag dazu nutzen, erste Pistenerfahrungen zu sammeln und einen kleinen Vorgeschmack zu bekommen, was uns diese Woche noch erwartet.

Nun lassen wir den Tag bei einem gemütlichen Spieleabend ausklingen und werden danach todmüde in unsere weichen Betten fallen und sofort einschlafen.  🙂 😉

lg euer Schikurs Team

Hier entsteht unser Schikurs – Blog…..

Hallo liebe Schüler, Eltern, Kollegen und Freunde…

Die letzten Vorbereitungen sind fast abgeschlossen und  in wenigen Tagen werden die 2. Klassen zu ihrer Wintersportwoche in Hinterstoder aufbrechen.

Egal ob auf einem oder zwei „Brettln“, egal ob Anfänger oder Profi, alle freuen sich schon sehr auf eine unvergessliche, lustige, schneereiche, sonnige und schöne gemeinsame Woche.

Dieser Blog bietet allen „Daheimgebliebenen“ anhand von aktuellen Updates und Fotos die Möglichkeit, an den Aktivitäten der Schüler und ihres Begleit-Teams teilzuhaben, den Verlauf des Schikurses zu beobachten und mit positiven Beiträgen und Kommentaren zu bereichern.
lg
euer Schikurs-Team